18. April 2024

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03.05.2006

Friede den Hütten, Krieg den Palästen

Ein Kommentar von Hans von Szabicsz

von Pani Kattacke

Hainichen · Frei nach diesem Motto Beorg Güchners aus dem 19.Jahrhundert wird in diesen Wochen und Monaten in PFKanien ein Spiel gespielt, dass da heißt: finde eine Mehrheit in der Bundeskammer, bilde eine Regierung, kritisiere sie, zerstöre die Mehrheit, wähle eine neue Regierung und beginne das Spiel von neuem. Ganz einfach, und jeder kann mitmachen.
Mit Verachtung würden die Politiker der Ära Zufall auf diesen Szenario dreinblicken, dass sich zurzeit in PFKanien abspielt, Regierungsarbeit ist unmöglich geworden.
Zunächst werfen die sozialen Kräfte der Regierung Nichtstun vor und nach der Umstrukturierung der Machtverhältnisse vom Bundespräsidenten hin zur neuen Bundeskammer ist das linke Kabinett nach 38 Tagen zu Ende. Kann unser Land so in eine glückliche Zukunft gelangen? Politik und Gesellschaft konzentrieren sich nur darauf, ihre jeweiligen Gegenspieler bloß zu stellen und ihm Steine in den Weg zu legen. Die letzte Bundeskammerwahl mit einer Wahlbeteiligung von 50% zeigt genau die Probleme auf die sich daraus ergeben. Die Bürger haben kein Interesse mehr an der Politik, da diese 0% konstruktives auf die Beine stellt und statt miteinander den Weg PFKaniens in die Zukunft zu gestalten, verhindern alle nur die Entwicklung.
Die jüngsten Ereignisse in Hainichen spiegeln nur einmal mehr dieses traurige Bild wieder.
Die zur Minderheit in der Bundeskammer gewordene Koalition tritt freiwillig zurück um die Entwicklung des Landes nicht zu blockieren und setzt sich freiwillig in die Opposition. Bravo schrieen alle. Endlich mal eine gute Entscheidung. Doch was danach passierte ist entsetzlich. Der just abgewählte Bundespräsident schaltet sich ins Geschehen ein und zieht ein Resumé der getanen letzten Regierungsarbeit, wirft der Regierung vor, außer Auslandsreisen nicht viel vollbracht zu haben. Schon wieder beginnt ein Streit. Ganz außen vor bleibt natürlich, dass in den seltensten Fällen die Regierung nach den ersten 38 Tagen im Amt mehr vorzuweisen hat, als im Auftrag der Nation sich als Regierung bei den befreundeten Nachbarländern vorgestellt haben. Nun zurück, nachdem der Ex-Kanzler und auch der Ex-Außenminister ihre Stellungnahme zu den Vorwürfen kundtaten und teils mit Zorn, teils mit Unverständnis antworteten - womit die Sache eigentlich gegessen wäre - ist es nun für die Mitglieder der bürgerlichen Parteien ein gefundenes fressen, die Unseriosität der letzten Regierung zu propagieren.
Ja liebe Bürger, sie sehen, es kann Ewig so weitergehen. Dabei zeigt schon jeder einzelne, der des anderen Aussage bis ins kleinste Detail zerpflückt, nur um diesem Eins auszuwischen, dass er überall hingehört, nur nicht in eine Regierung des PFKanischen Bundes. Wohin wird es unser Land führen, wenn wir nicht mehr bereit sind Meinungen des anderen anzuhören, zu respektieren und konstruktiv zu kritisieren. Solange unsere Politikerfreunde weiterhin gegeneinander statt miteinander arbeiten, kann und wird es mit Sicherheit in naher Zukunft mit diesem Spiel zum Stillstand der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung im Blauen Lande führen. Wenn sie das erreichen wollten, dann haben Sie schon so gut wie gewonnen.

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